Zucker: 5 Irrtümer, die Ihren Abnehmerfolg bremsen

Was haben Nikotin, Alkohol und Zucker gemeinsam? Ganz einfach: Unser Gehirn will schnell immer mehr davon. Die Bezeichnung Volksdroge hat auch der kleine, weisse Geselle durchaus verdient. Zu viel davon macht uns schnell süchtig, krank und dick.

Und obwohl die negativen Auswirkungen schon lange kein Geheimnis mehr sind, kursieren noch immer hartnäckige Irrtümer, die sich wirklich wacker halten.

Wir klären Sie in diesem Beitrag über die 5 grössten Irrtümer auf und verraten Ihnen, was passiert, wenn Sie auf verzichten.

Zucker hat viele Gesichter

Oft ist es schwer zu erkennen, ob ein Produkt tatsächlich Zucker enthält oder nicht. Wussten Sie zum Beispiel, dass Balsamico-Essig, Gewürzgurken und Instant-Tee meist wahre Zuckerbomben sind?

«Drei von vier Produkten im Supermarkt enthalten Zucker,» weiss die Kasseler Ernährungsberaterin Eva Metz.

Steht auf einer Verpackung die Bezeichnung «zuckerfrei», dann bedeutet das bloss, dass kein Rohrzucker (Saccharose) enthalten ist.

Zucker kennt mehr als 120 Bezeichnungen. «Zu viel» ist also schnell erreicht.

Hier ein Überblick über die gängigsten Varianten:

  • Laktose (Milchzucker)
  • Fruktose (Fruchtzucker)
  • Saccharose (Haushaltszucker)
  • Glukose (Traubenzucker)
  • Honig (80% Saccharose)
  • Invertzuckersirup (Haushaltszucker in Wasser gelöst)
  • Pflanzensirup und Dicksäfte (sehr hoher Gehalt!)
  • Maltodextrin (Gemisch aus Zucker, Stärke, Verdickungsmittel und Streckmittel)

Was ist raffinierter Zucker?

Per Definition (Duden) bedeutet Raffination eigentlich die Reinigung und Veredlung von Naturstoffen und technischen Produkten. Lassen Sie sich dadurch aber nicht täuschen! Im Falle der Zuckerraffination bedeutet dies nämlich einen gewaltigen Nachteil:

Eine Zuckerrübe beinhaltet nämlich auch Vitamine, Ballaststoffe und zahlreiche Mineralien. Mit der industriellen Raffination wird der Zucker aber extrahiert und an eben all diesen wunderbaren Vitalstoffen mangelt es anschliessend.

Aber nein: «Ohne raffinierten Zucker» bedeutet deshalb nicht gleichzeitig gesund. Inspizieren Sie unbedingt die Zutatenliste nach all den anderen möglichen Bezeichnungen.

Wenn Sie sich tiefergehend zur Geschichte des Zuckers einlesen möchten, empfehlen wir Ihnen diese Quelle.

Die 5 grössten Irrtümer zum Thema Zucker

1. Brauner Zucker ist gesünder als weisser

Ja, brauner Zucker sieht natürlicher aus als weisser. Aber der Schein trügt. Tatsächlich ist der Unterschied zwischen den beiden Varianten sehr gering, sodass er für unsere Gesundheit keine wirkliche Rolle spielt.

2. Honig ist gesünder

Honig täuscht durch seinen natürlich Geschmack. Zwar enthält er Spuren von Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen – doch eben nur Spuren.

Honig besteht zu 80% aus Fruchtzucker, Traubenzucker und anderen Arten. Der Rest ist Wasser. Deshalb ist das Bienenprodukt eigentlich nicht viel mehr als eine köstliche übersättigte Zuckerlösung, die auf vielen Schweizer Vollkornbroten landet.

3. Fruchtzucker ist gesünder als Traubenzucker

Diese Mythe hält sich seit langem wacker. Deshalb wurde Fruchtzucker früher oft Diabetikern empfohlen. Schwerer Fehler: Tatsächlich sind Frucht- und Traubenzucker Bestandteil von Saccharose. Ja, Fruchtzucker kommt in gesunden Früchten vor, dennoch schädigt er ab einer gewissen Menge u.a. die Leber.

Integrieren Sie bitte dennoch Obst und Früchte in Ihre gesunde Ernährung. Behalten Sie nur im Hinterkopf, dass auch Fruchtzucker ab einer gewissen Menge schadet.

4. Traubenzucker macht fit

Diesen haben wir besonders beim Wandern und anderen Outdoor-Aktivitäten gerne dabei. Und ja, er macht uns munter und konzentriert. Aber: Dieser Effekt wirkt leider nur kurz. Unser Körper schüttet nämlich grosse Mengen an Insulin aus, nachdem wir ihm Traubenzucker zugeführt haben. Bedeutet: Der Blutzuckerspiegel sinkt schnell wieder ab. Am Ende erreicht man somit genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich wollte: Man fühlt sich schlapp.

5. Zuckerfrei bedeutet «ohne Zucker»

Zuckerfrei bedeutet «frei von Haushaltszucker» – nicht mehr und nicht weniger.

Neben unserem Haushaltszucker gibt es, wie erwähnt, noch zahlreiche andere Sorten, die sich von gesundheitlichen Standpunkt her nicht wirklich von jenem unterscheiden.

Unter zuckerfreien Lebensmitteln versteht man übrigens solche, die weniger als 0.5 Gramm Zucker pro 100 Gramm oder Milliliter enthalten. Ohne Zuckerzusatz darf hingegen nur verwendet werden, wenn kein süssender Stoff enthalten ist.

Zucker: Eine echte Bremse beim Abnehmen!

Fakt ist: Verzichten Sie auf Zucker, nehmen Sie automatisch ab. Zucker liefert unserem Körper nur überflüssige Kalorien. Diese lassen uns bekanntermassen dick werden – und krank.

Und: Wir benötigen keine Extra-Portion Zucker. Unser Körper kann diesen zum Beispiel aus Vollkornbrot selbst herstellen.

Auf Zucker zu verzichten ist somit eine sehr gute Idee, wenn unnötige Pfunde purzeln sollen.

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Autor


Dr. med. Frank Schulze

„Hier schreibe ich spannende und aktuell relevante Beiträge. Diese basieren auf wissenschaftlichen Forschungsergebnissen sowie aus jahrzehntelanger ärztlicher Tätigkeit. Zur besseren Verständlichkeit habe ich Fachwörter vermieden, dafür aber die Beiträge in einer gewissen Lässigkeit geschrieben.“

Dr. med. Frank Schulze M.Sc.
Ganzheits- und Ernährungsmediziner

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