Was muss eine Diät können? [Checkliste]

      Selbstwahrnehmung ist der wichtigste Erfolgsfaktor

Mit dem Wort «Diät» ist eine prinzipielle Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten gemeint. Es geht also um Ernährungskonzepte, die dauerhafte Veränderungen bringen sollen.

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In dieser Liste der verschiedenen «Diät-Formen», die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, kommen und gehen die Empfehlungen, weil sie häufig als letzte Möglichkeit angesehen werden, aus einem Teufelskreis auszusteigen. Wir alle kennen die Verführungen der vielfältigen Nahrungsangebote. «Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach.» Da ich nicht jede dieser Diäten ausprobiert habe, kann ich nicht sagen, wie sie wirken.

Was ist mit Ernährungs-Psychologie gemeint?

Die Psychologie des Essens und damit unsere Ess-Verhaltensmuster spielen beim Körpergewicht-Management eine wesentlich grössere Rolle, als wir uns vorstellen können. Hier meine ich nicht nur stark übergewichtige Menschen mit einem hohen BMI, sondern eher Menschen mit einem BMI ab 26 und mehr. Sehr viel wird über die sogenannte Veranlagung diskutiert, «meine … war auch kräftig gebaut und deshalb … In unserer Familie sind alle …» Der Prozentsatz der genetisch zu Adipositas veranlagten Menschen beträgt nach aktueller Kenntnis ca. 1,5 – max. 2%.

Es geht um Konditionierung. Das bedeutet, dass man durch die Erziehung gelernt hat, sich hin zum Übergewicht zu ernähren. Die Vorbilder sind immer die erziehenden Personen, zu denen man ein inniges Verhältnis hat. Wenn ich also abnehmen möchte, spielt die Diätform eine nicht so bedeutende Rolle wie man meint. Leider bleibt einem nichts anderes übrig, als sich gegen die anerzogene Ernährungsgewohnheiten zu stellen oder sie nuanciert zu verändern.

Wo ist das Essverhalten im Gehirn archiviert?

Verhaltensweisen generell sind im Frontalhirn archiviert – und das ziemlich fest. Es gibt zwar Methoden, wie man dies «Löschen» könnte, was aber im Nachgang auch ganz konsequente Lebens- und Ernährungsveränderungen erfordert. Wir Menschen haben das unglaubliche Privileg, mit Freude und Begeisterung an bestimmten Stellschrauben selbst drehen zu dürfen.

Bei allen Gewohnheitsveränderungen ist die Selbstwahrnehmung die initiale Zündung wie beim Raketenstart. Danach entscheiden wir uns für oder gegen eine Veränderung. Dies gilt für alle oben aufgeführten Diätformen.

Welche Diät-Methode sollte ich anwenden?

Habe ich mich für eine Methode entschieden, gehe ich prinzipiell davon aus, dass sie funktioniert, weil sie sicher durch viele Anwender als wirksam bestätigt wurde. Alle der gezeigten Methoden reduzieren bei der jeweiligen speziellen Ernährungsform grundsätzlich die Aufnahme von Kohlehydraten. Einige verbessern das wichtige Verhältnis zwischen Kalorienaufnahme und Bewegung, andere nur durch Kalorienreduktion. Bewegungsintensivierung entspricht ganz besonders unserem Körperbauplan.

Die Entscheidung, welche Ernährungsform zu einem hervorragenden Ergebnis führen soll, ist sehr individuell und hängt oft von der Sympathie der empfehlenden Person ab. Deshalb habe ich eine Checkliste für euch erstellt.

Die Checkliste: Worauf sollte eine «Diät», also das Ernährungskonzept, positiven Einfluss haben?

  1. Es sollte eine lebenskonforme Ernährungsweise sein. Also keine Nahrungsmittel, die unnatürlich sind.
  2. Wichtigstes Ziel sollte sein, sich häufiger und intensiver zu bewegen. Wir leiden heute unter Bewegungsmangel, essen aber wesentlich mehr als wir verbrennen können.
  3. Das Gehirn muss ausreichend mit Kohlehydraten versorgt werden, da bei einer Unterversorgung auf Muskelabbau zur Kohlehydrat-Gewinnung geschaltet wird.
  4. Zusammenstellen von Frischkost mit wenig Insulin stimulierenden Nahrungsmitteln. Damit das Insulin in den normalen Zustand kommt.
  5. Der Insulinspiegel muss harmonisiert werden, d.h. er sollte sich kontinuierlich im Fettverbrennungsbereich befinden.
  6. Eine möglichst vollwertige Nährstoffversorgung gewährleisten, da dies für ein gesundes Wachstum der Darmbakterien wichtig ist. Über diesen Weg entwickeln sich Schlankmacher-Bakterien.
  7. Es sollte Intervall-fasten beinhalten, denn das entspricht unserer genetischen Veranlagung.
  8. Mit Wiederholungsmodalitäten die Nachhaltigkeit verbessern.

Jede Diät hat folgende Erfolgsfaktoren

Am wichtigsten ist die Selbstwahrnehmung, sie führt zu einem Ergebnis: Der Insulinspiegel, die Nährstoffe, die man während der Diät zu sich nimmt, die verstärkte Bewegung, der Säure/Basen-Haushalt, die Entgiftungsleistung und die Darmgesundheit spielen bei jedweder «Diät» in ihrer Wirkung eine entscheidende Rolle. Wenn diese Kriterien weitestgehend erfüllt sind, sollte jede der aufgeführten Diät-Formen wirksam sein.

Autor


Dr. med. Frank Schulze

„Hier schreibe ich spannende und aktuell relevante Beiträge. Diese basieren auf wissenschaftlichen Forschungsergebnissen sowie aus jahrzehntelanger ärztlicher Tätigkeit. Zur besseren Verständlichkeit habe ich Fachwörter vermieden, dafür aber die Beiträge in einer gewissen Lässigkeit geschrieben.“

Dr. med. Frank Schulze M.Sc.
Ganzheits- und Ernährungsmediziner

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