Schlemmen über die Festtage und der Insulinspiegel?

Es ist eine schöne Tradition, im Kreise der Familie oder mit Freunden dieses wunderbare Fest zu feiern und mehr zu sich zu nehmen als gewöhnlich. Schlemmen heisst, man isst und trinkt mehr als im Alltag, die Kühlschränke sind sehr gut gefüllt und ein gutes Tröpfchen ist meist auch dabei.

Beim Schlemmen sind unser Stoffwechsel und die beteiligten Organe wie Leber, Darm, Bauchspeicheldrüse im Hochleistungsmodus und wir gönnen ihnen zu wenig Pausen. Unser körpereigener Insulin-Spiegel, der ja parallel zu unserem Blutzucker-Spiegel verläuft, schwebt ständig in grossen Höhen. Dieses Phänomen sehen wir nicht nur, wenn wir viel essen, man sieht den gleichen Anstieg dieses Inselzellhormons auch bei Stress.

Welche Funktion hat dieses Hormon aus der Bauchspeicheldrüse in unserem Körper?

  1. Insulin ist ein Schlüsselhormon, welches den «Eingang» durch die Zellmembran unserer Zellen öffnet und so der Zucker in die Zelle gelangt. Dort wird er zu Energie (ATP) umgewandelt.
  2. Steuert dieses Hormon die Aufnahme von Fettsäuren in die Fettzellen und wenn diese voll sind das Wachstum von neuen Fettzellen, was zu einer Gewichtszunahme führt.
  3. Wenn sich dieses Inselzellhormon im sogenannten «Nüchtern Bereich» befindet, geht der Körper an seine Reserven und baut ziemlich schnell Fett ab-der Blutspiegel diese Schlüsselhormons befindet sich damit im Fettverbrennungsbereich.

Insulin hat noch mehr Funktionen, aber dies sind die wesentlichen, die wir uns  für die Festtage bewusst machen sollten.

Schlemmen

Was bedeutet Inselzellhormonspiegel im «Nüchtern Bereich»?

Stellen wir uns vor, tagsüber durchschnittlich viel und gesund gegessen zu haben. Am Abend nehmen wir noch eine leichte Mahlzeit zu uns. Leicht könnte Eiweisskost (pflanzlich oder tierisch) sein mit wenig oder keinen Kohlehydraten.
Ausserdem hat man nicht zu spät gegessen, so zwischen 18 und 19:00.
Der Insulinspiegel wird parallel zum Blutzuckerspiegel über Nacht in den «Nüchtern Bereich» absinken und damit befindet sich unser Körper automatisch in der Fettverbrennung. Das heisst, er hat auf die Reserven meist im Bereich der Hüfte, zurückgegriffen und an diesen «genagt». 

Wie sieht es mit dem Steuerhormon während dem Schlemmen der Feiertage aus?

In der Regel wird er sich ausserhalb der Reserven verzehrenden «Nüchtern Bereiches» befinden und eher die Reserven im Hüft- oder Bauchbereich verstärken. Allerdings bei sehr aktivem Stoffwechsel kann unser Körper dies bis zu einem gewissen Grad kompensieren. Menschen, die körperlich hart arbeiten, wie Waldarbeiter z.B. oder auch Leistungssportler, haben einerseits nicht so viele Reserven in Form von Fettzellen und andererseits einen Turbo-Stoffwechsel. Wir Normalmenschen, die sich vielleicht gerade so im Gleichgewicht zwischen Kalorienaufnahme und körperlicher Arbeit befinden, belasten an den Festtagen unseren Stoffwechsel mit zusätzlicher Arbeit. 

Was können wir tun, um an den Feiertagen nicht zuzunehmen?

  1. Esspausen einlegen, entweder mit z.B. 300-400 oder 0 Kalorien, einen oder einen halben Tag. Das bringt enorme Entlastung.
  2. Viel gutes Wasser trinken. Das entschlackt, entgiftet und entsäuert.
  3. Für guten Stuhlgang sorgen. Zum Beispiel mit Pflanzenkost, scharfer Paprika/Peperoni oder Milchsäure-Produkten.
  4. Wir sollten uns als Un- oder wenig Trainierte immer im «regenerativen Bereich» bewegen. Man darf schwitzen, Puls +- 10 um die 100 Schläge/ Minute, dafür aber zeitlich ein bisschen länger. Anstatt 1 lieber 1.5 Stunden bewegen.

Lasst uns die Tage geniessen, wir haben uns Entspannung, Gaumenfreuden und herzliche Begegnungen verdient. Ich wünsche euch allen frohe und glückliche Festtage und gute Gesundheit.

Das Swiss-QUBE Team ist überzeugt die aktuelle Ernährungssituation mit dem Swiss-QUBE Konzept revolutionieren zu können, denn sie vereinfach und verbessert diese.

Herzlich Ihr

Dr. Frank S.

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Autor


Dr. med. Frank Schulze

„Hier schreibe ich spannende und aktuell relevante Beiträge. Diese basieren auf wissenschaftlichen Forschungsergebnissen sowie aus jahrzehntelanger ärztlicher Tätigkeit. Zur besseren Verständlichkeit habe ich Fachwörter vermieden, dafür aber die Beiträge in einer gewissen Lässigkeit geschrieben.“

Dr. med. Frank Schulze M.Sc.
Ganzheits- und Ernährungsmediziner

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