Der Darm, grösstes & wichtigstes Organ unseres Körpers.

Das Organ mit der geringsten Bekanntheit und das, bei dem wichtigsten und grössten Organ in unserem Körper. Dir geht es sicher auch so, wenn er gut funktioniert ist alles gut und wenn man dann mal Verstopfung hat wird es einem wieder bewusst, ach ich hab ja auch auch noch nen Darm, hej was ist da los, das kenne ich gar nicht, oder ja das ist normal, immer wenn ich zu viel von dem und dem esse, dann kommen da so «Schafsknoddel» raus. Oder das Gegenteil, plötzlich bekomme ich saumässige Bauchschmerzen und im nächsten Moment Durchfall. Das sind so die 2 wichtigsten Extreme, die wir alle kennen. Sie sind «nur» Ausdruck von ganz komplexen Vorgängen.

Also fangen wir mal an, der Magen-Darm-Trakt geht hinter den Lippen des Mundes los und endet am Darmausgang, dem Anus, Rosette oder auch Auspuffende. Es ist also eine Art elastisches Rohr, aus Muskeln, Bindegewebe, Nerven… eine Innenauskleidung mit speziellen Schutz- Zellen, über die der Speisebrei gut in Richtung Ausgang rutschen kann. Die Zellen der Innenschicht sind mit Schleim belegt, also ein Schutzfilm, ne Art Gleitgel. Die Innenschicht ist in Falten gelegt, damit wird die Oberfläche massiv vergrössert. Wenn man jetzt alle Zellen der Innenschicht aneinander legt, ergibt das eine Oberfläche von ca. 300 und 400 qm! also die Grösse eines Tennisplatzes. Jetzt kann man sich vorstellen, welche unglaubliche Bedeutung der Magen/Darmtrakt hat, der gesamte Speisebrei wird über diese Oberfläche transportiert. Hinter dieser quasi Membran befindet sich das grösste Immunsystem unseres Körpers, es hat einen Anteil am gesamten Immunsystem von ca. 80 – 85%.

Was bedeutet das????

Nun ja, alle Befindens-Störungen und Krankheiten haben etwas mit dem Darm zu tun und das zu 85%! Da gibt es aber noch ein wichtiges «Organ» zu erwähnen, die sogenannte Darmflora, die 1,5 kg Darmbakterien, die wir in unserem Darm bewirten. Sie sind in ihrer ganzen Vielfalt auch Teil des Immunsystems und beeinflussen dies, je nach Zusammensetzung der verschiedenen Bakterienstämme. Wir haben also 2 Systeme, den Darm mit seinem spezifischen Abwehrsystem und natürlich die Darmbakterien, die ja auch dazu gehören.

Nun noch ein kleines Beispiel zur Veranschaulichung

Ich war am Nachmittag bei meiner Oma zum Kaffee trinken eingeladen, sie hat mir meinen Lieblingsstreuselkuchen gebacken und dann noch einen schönen Zuckerguss darüber gezogen. Kaum bin ich zu Hause, hab’ ich einen Blähbauch, muss Luft abblasen und mir geht’s fürchterlich im Bauch rum. In der Nacht bekomme ich Fieber und sagenhaften Durchfall.

Was ist passiert?

Der Zucker hat die gasbildenden Bakterien der Darmflora (z.B. Clostridien) zur Wachstumsexplosion gebracht, sie bilden die Darmgase, die dann so stinken, und vor allem, Gifte!

Diese setzten das sogenannte darmassoziierte Immunsystem Schach matt, deshalb dann das Fieber, als Abwehrreaktion. Der Körper muss dann natürlich etwas loswerden, den guten Kuchen von der Oma. Der hat die Kaskade in Gang gesetzt, raus damit, dann ist er wieder entlastet unser Körper. Der Darm kann sich wieder erholen, so ganz von selbst, denn die Kraft hat er, unser Körper. Wenn wir mal unsere Ressourcen wirken lassen, werden wir feststellen, dass wir gut ausgestattet sind. Nach so einem Geschehen, das häufiger in den Sommermonaten zu beobachten ist, sollte man seine Nahrungsaufnahme etwas reduzieren.

Das könnten Nährstoffwürfel sein, die aus pflanzlichen Rohstoffen gebaut sind, also vegane Ernährung. Warum an dieser Stelle vegan? Pflanzliche Nahrung trägt zur Normalisierung der Darmflora (Neues Wort: MIKROBIOM) bei, ist für gasbildende Darmbakterien keine förderliche Nahrung, sondern steigert das Wachstum der gesunden Darmflora und stärkt somit das Immunsystem.

Es gäbe natürlich auch noch andere Varianten, Flohsamen als eine Art Schwamm für die Gifte der Bakterien, Gesteinsmehle wie Zeolith oder Lehm, Praebiotika (wieder so ein Wort) zur Pflege der gesunden Darmflora, bzw. des Mikrobioms. Probiotika, um fehlende Bakterienstämme zu ersetzen, wie eine Art Aufforstung des Waldes.

Leider mag der Körper es nicht, wenn man ihm etwas aufdrängt, er will lieber selber ins Gleichgewicht kommen, oder reparieren.

Unser aller Wissen darüber ist teilweise sehr alt, findet sich manchmal in Beschreibungen des Volksmundes wieder, stammt aber auch aus Erkenntnissen der modernen komplementärmedizinischen Forschung, alles sehr spannend!

Womit kann man seinem Darm etwas Gutes tun?

Gutes tut man dem Darm mit regelmässigem Stuhlgang, pflanzenreicher Kost, vielen Ballaststoffen und regelmässigem trinken. Man sollte auch regelmässig fasten und kann dies mit dem Swiss-QUBE tun, also fasten, ohne zu hungern.

Warum hat man das Gefühl, dass der Darm platzt?

Das Gefühl der Darm würde platzen tritt bei unregelmässigem Stuhlgang auf. Der Darm ist dann so mit Stuhl gefüllt, dass man dieses Gefühl bekommen kann. Ein Einlauf sorgt für entspannende Abhilfe.

Gibt es ein Darmkochbuch?

Unser Darm ist seit Generationen gewöhnt pflanzliche Kost zu verarbeiten. Wenn wir zu viel tierisches Eiweiss zu uns nehmen, kann das zu Darmkrankheiten führen. Auch Ballaststoffe aus Pflanzenfasern tun dem Darm sehr gut. Er braucht ausserdem viel Wasser.

Gibt es eine Darm Hirn Connection?

Die Darm Hirn Connection läuft über Botenstoffe wie Serotonin, das zu 80% im Darm gebildet wird. Dieser Botenstoff sorgt unter anderem für gute Laune und beglückt das Hirn. Der Darm besitzt ein eigenes Hirn.

Der Darm das zweite Gehirn?

Die Zahl der Nervenzellen im Darm ist grösser als die im Gehirn. Deshalb spricht man auch vom zweiten Gehirn oder dem «Darm-Hirn». Ausserdem wird das zweite Gehirn autonom von dem auch so genannten Nervensystem gesteuert.

Warum sollte man den Darm reinigen?

Am besten reinigt man den Darm durch regelmässigen Stuhlgang. Ist dies schwierig benutzt man abführende Mittel aus Pflanzen. Die Darmtätigkeit wird durch pflanzliche Tropfen wie Taraxacum angeregt. Der Darm muss immer gut entleert sein, sonst wird er krank.

Euer
Dr. med. Frank Schulze M.Sc.
Ganzheitsmediziner & Mental-Coach

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Autor


Dr. med. Frank Schulze

„Hier schreibe ich spannende und aktuell relevante Beiträge. Diese basieren auf wissenschaftlichen Forschungsergebnissen sowie aus jahrzehntelanger ärztlicher Tätigkeit. Zur besseren Verständlichkeit habe ich Fachwörter vermieden, dafür aber die Beiträge in einer gewissen Lässigkeit geschrieben.“

Dr. med. Frank Schulze M.Sc.
Ganzheits- und Ernährungsmediziner

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