Entwässerung

Gesund und schlank durch eine Entwässerung des Körpers

Sind Ihre Beine oder Hände geschwollen? Das könnte an einer Wassereinlagerung liegen. Wassereinlagerungen können darauf hinweisen, dass Ihr Wasserhaushalt im Ungleichgewicht ist. Meistens hilft in diesem Fall eine Entwässerung des Körpers.

Wer seinen Körper richtig entwässert, tut seiner Gesundheit etwas Gutes, entlastet die Gelenke und kann sogar schlanker erscheinen. Was es mit Wassereinlagerungen auf sich hat und wie Sie diese gezielt loswerden, lesen Sie in diesem Beitrag.

Entwässerung für einen gesunden Lebensstil

Es gibt neben unserem Blutkreislauf einen weiteren Kreislauf, der Flüssigkeiten in unserem Körper befördert: Das Lymphsystem. Lymphe sind Gewebeflüssigkeiten, die durch unseren Körper transportiert und ausgeschieden werden. Sie sorgen dafür, dass Zellreste und Bakterien abtransportiert werden. Aus diesem Grund ist ein gesundes Lymphsystem äusserst wichtig.

Ist unser Lymphsystem gestört, so kann sich Flüssigkeit im Gewebe ansammeln und stauen. Auf diese Weise entstehen unnötige Wassereinlagerungen, die die betroffenen Körperteile anschwellen lassen. Am meisten betroffen davon sind Gelenke, aber auch unsere Beine – allem voran die Waden.
In der Regel sind Frauen häufiger als Männer betroffen, da sie eine andere Bindegewebsstruktur besitzen. Zudem speichert der weibliche Körper immer wieder während des Zyklus Wasser im Körper, wobei Einlagerungen normalerweise automatisch mit der Periode wieder ausgeschieden werden.
Geschwollene Beine und Finger sind zwar meist temporär und für gesunde Menschen harmlos. Dennoch können sie ein Zeichen für einen destruktiven Lebensstil und in manchen Fällen auch für unschöne Erkrankungen sein.
Eine Entwässerung des Körpers wirkt sich in den meisten Fällen sehr konstruktiv auf unsere Gesundheit und auf unser Äusseres aus.

Was sind Wassereinlagerungen?

Wassereinlagerungen sind Flüssigkeiten, die sich im Gewebe anstauen und zu sichtbaren Schwellungen führen. Davon sind meistens Beine, Finger sowie Knöchel, in manchen Fällen aber auch Gesicht oder Bauch, betroffen. Fachlich bezeichnet werden diese Wassereinlagerungen als Ödeme. Sie verteilen sich manchmal sogar über den ganzen Körper. Das kann schnell unangenehme Folgen haben, nämlich: Ringe passen nicht mehr, Schuhe drücken, die Hose sitzt definitiv enger, wir fühlen uns aufgeschwemmt und auch die Waage zeigt häufig deutlich mehr Gewicht an.

Entwässerung: So entstehen Wassereinlagerungen

Wassereinlagerungen können ganz unterschiedliche Gründe haben. Wir haben Ihnen die häufigsten Gründe für Ödeme aufgelistet:

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Hormonelle Schwankungen, die zyklusbedingt auftreten, sind eine der häufigsten Ursachen für Wasseransammlungen. Speziell vor der Periode lagert der Körper vermehrt Flüssigkeiten im Gewebe ein. Aus diesem Grund leiden Frauen häufiger unter Ödemen, als Männer es tun.

Schwangerschaft

Speziell, wenn sich die Schwangerschaft dem Ende zuneigt, sind geschwollene Hände, Füsse und Beine sehr typische Symptome. Auch hier spielen Hormone eine massgebliche Rolle, denn sie verändern das Bindegewebe während der Schwangerschaft.

Bewegungsmangel

Es ist vorwiegend das lange Sitzen im Beruf, das zu einer verminderten körperlichen Betätigung führt. Aber nicht nur das: Auch langes Stehen kann denselben Effekt haben. Es ist der allgemeine Bewegungsmangel, der Wassereinlagerungen schnell begünstigen kann.

Eine falsche Ernährung

Zucker und Salz binden Wasser und begünstigen Schwellungen. Koffeinhaltige Getränke und Alkohol bringen den Wasserhaushalt generell durcheinander und dehydrieren. Deshalb speichert der Körper als Reaktion darauf Wasser.

Hitze

An heissen Sommertagen weiten sich unsere Blutgefässe. Das Herz pumpt das Blut deshalb viel langsamer durch unsere Venen. Dadurch entsteht ein erhöhter Druck, der den Lymphfluss – also das Wassersystem unseres Körpers – blockiert. Bedeutet: Auch hier entstehen Schwellungen.

Erkrankungen und Medikamente

Wassereinlagerungen können auch durch Erkrankungen entstehen. Lymphabfluss- und Fettverteilungsstörungen sowie Nierenprobleme sind klassische Erkrankungen, die zu schweren Beinen führen können. Zudem gibt es einige Medikamente, die Wassereinlagerungen begünstigen können. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt, ob diese Faktoren auf Sie zutreffen könnten.

Wie merkt man, dass man Wassereinlagerungen hat?

Woran erkennt man Wassereinlagerungen?

Sie erkennen Wassereinlagerungen vorwiegend daran, dass die Extremitäten, also Arme, Beine, Hände und Füsse, anschwellen.

Wenn wir an geschwollene Beine und Füsse denken, dann kommen uns oft zuallererst unsere Grossmütter in den Sinn. Doch auch jüngere Generationen sind betroffen.

Probieren Sie doch einmal Folgendes: Drücken Sie mit einem Finger mehrere Sekunden an die angeschwollene Stelle. Entsteht eine Delle, die sich eher langsam wieder zurückbildet, dann ist dies ein Indikator für eine Wasseransammlung.

Entwässerung: Wie kann ich meinen Körper entwässern?

Was hilft gegen Wassereinlagerungen? Sofern keine ernsthafte Erkrankung dahinter steckt, ist wie in den meisten Fällen auch hier ein gesunder Lebensstil die beste Prävention und das beste Heilmittel.

1. Körper-entwässern mit Wasser

Was erst einmal wie ein Widerspruch klingen mag, ist in Wirklichkeit das wichtigste Mittel gegen Ablagerungen im Körper. Wasser ist überlebenswichtig. Der menschliche Körper besteht zu rund 70% aus Wasser. Wir benötigen Wasser, um alle Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Dabei scheiden wir täglich schon ca. 2,5 Liter Wasser rein über Schweiss, Atmung und Urin wieder aus. Aus diesem Grund ist ein »Nachfüllen« sehr wichtig. Über die Nahrung nehmen wir aber bloss ein Drittel des täglichen Bedarfs zu uns. Den Rest müssen wir durch Trinken einnehmen.

Wasser ist für unseren Körper überlebenswichtig. Sammeln wir es jedoch an den falschen Stellen im Körper an, verursacht es nicht nur Extra-Kilos, sondern kann zum echten Gesundheitsrisiko werden. Trinken wir zu wenig, speichert unser Körper was er hat und lagert es ein. Wer regelmässig und ausreichend Wasser (oder ungesüssten Tee) trinkt, wirkt dem entgegen.

2. Entwässerung: Sport und Schlaf mehr Zeit einräumen

Was sollen Sport und Schlaf bitte mit Wassereinlagerungen zu tun haben? Die Sache ist die: Bewegung löst akute Einlagerungen, Schweiss treibt Wasser (und Gifte) aus dem Körper. Regelmässiger Sport führt dazu, dass der Körper weniger Wasser einlagert. Vergessen Sie bitte nur nicht, entsprechend »frisches« Wasser wieder zuzuführen, damit ein gesunder Kreislauf erhalten bleibt.

Gesunde Nieren fördern eine gesunde Entwässerung und Entgiftung. Beim Schlafen werden Nerven in den Nieren aktiviert, die unseren Wasser- und Salzhaushalt regulieren. Wenn Sie abnehmen möchten, ist Ihr Schlafverhalten generell massgeblich für Ihren Erfolg. Warum das so ist, lesen Sie in diesem Beitrag.

3. Stress aus unserem Leben verbannen

Stress erhöht das bekannte Hormon Cortisol. Dieses schüttet in Folge dessen das Hormon ADH aus, das direkt für den Wasserhaushalt in unserem Körper verantwortlich ist.

Bedeutet: Stress kann Wassereinlagerungen begünstigen und auf diese Weise doppelt zu Übergewicht führen. Warum Stress allgemein das Abnehmen behindern kann, haben wir hier erklärt.

Bewährte Mittel gegen Stress sind:

  • ein gesundes Schlafverhalten,
  • Sport
  • und Meditation.

4. Körper-entwässern durch gesunde Ernährung

Mit einer richtigen Ernährung können Sie hinsichtlich Wassereinlagerungen so einiges bewirken. Wir raten Ihnen:

  • Halten Sie die Salz-Balance.
  • Reduzieren Sie Kohlenhydrate und Zucker.

Nehmen Sie mehr Magnesium und Vitamin B6 zu sich.

Zudem gilt: Harntreibende Lebensmittel sind für eine gute Entwässerung Ihr bester Freund. Folgende Lebensmittel sollten somit unbedingt auf Ihrer nächsten Einkaufsliste stehen.

Entwässernde Lebensmittel Liste:

-Ananas
-Artischocken
-Basilikum
-Brennnessel
-Fenchel
-Himbeeren
-Ingwer
-Johannisbeeren
-Kartoffeln
-Kürbis
-Möhren
-Sauerkraut
-Spargel
-Tomaten
-Vollkornreis
-Zucchini

Selbstverständlich empfiehlt es sich, während der Entwässerung generell auf Alkohol, Koffein, Zucker und Speisesalz zu verzichten.

5. Entwässerung des Körpers durch Massagen und Wechselduschen

Speziell, wenn Sie unter Durchblutungsproblemen an den Beinen leiden, sind Massagen mit Massagebällen, den Fingerspitzen oder Faszienrollen ideal, um den Lymphfluss anzuregen. Wechselduschen eignen sich auch ganz prima, um den Kreislauf und das Lymphsystem in Schwung zu bringen. Auch eine professionelle Lymphdrainage, die von einem Physiotherapeuten durchgeführt wird, könnte eine geeignete Methode sein.

Mit einer Körper-Entwässerung abnehmen

Haben Sie schon einmal vom dauerhaft Abnehmen durch Körper-entwässern gehört? Dann verabschieden Sie sich lieber direkt von diesem Gedanken. Es ist schon richtig, dass die Zahl auf Ihrer Waage niedriger werden kann, wenn Sie Ihren Körper entwässern. Die ungeliebten Fett-Depots an Bauch, Beinen und Po verschwinden davon aber nicht – sondern eben nur das Wasser.

Geben Sie den gesundheitlichen Vorteilen des Körper-entwässerns bitte den Vorrang. Abnehmen wäre demnach eher als interessanter Nebeneffekt zu sehen.

Neben all den gesundheitlichen Effekten tut eine Entwässerung aber auf jeden Fall etwas für unsere Optik. Allem voran unsere Haut profitiert davon. So wirkt das Körper-entwässern Cellulite entgegen, strafft unsere Haut und polstert Fältchen von innen etwas auf. Auch unsere Zähne können an Stärke gewinnen.

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Autor


Dr. med. Frank Schulze

„Hier schreibe ich spannende und aktuell relevante Beiträge. Diese basieren auf wissenschaftlichen Forschungsergebnissen sowie aus jahrzehntelanger ärztlicher Tätigkeit. Zur besseren Verständlichkeit habe ich Fachwörter vermieden, dafür aber die Beiträge in einer gewissen Lässigkeit geschrieben.“

Dr. med. Frank Schulze M.Sc.
Ganzheits- und Ernährungsmediziner

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